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fit4internet und WKO veranstalteten ersten „Girls Day Lehrlingshackathon“

Am 22. April fand der erste virtuelle Girls Day Lehrlingshackathon vom Verein fit4internet und der Wirtschaftskammer Österreich in Kooperation mit dem DaVinciLab statt. Im Anschluss daran bot die Podiumsdiskussion „Empower Female4Digital“ Antworten rund um das Thema Frauen in der Digitalisierung.

Vergangenen Donnerstag fand der Girls Day Lehrlingshackathon als Live-Online-Event statt. Ganz digital und kollaborativ arbeiteten rund 35 junge Frauen aus acht Betrieben unterschiedlichster Branchen in Teams an der Gestaltung und Entwicklung neuer Apps für eine bessere, digitale Zukunft. Von Coding-Anfängerin bis hin zu Coding-Profis konnten alle Teilnehmerinnen ihre digitalen Kompetenzen in dem von DaVinciLab konzipierten Blended-Learning-Format mit Live-Tutoring-Sessions und interaktiven Lernvideos auf- und ausbauen. Die Teilnehmerinnen programmierten in Zweierteams unter Anleitung von professionellen Trainerinnen und Trainern digitale Apps in den drei Kategorien Apps4Company (Apps mit dem Ziel, im Unternehmen eingesetzt zu werden), Apps4Administration (Apps für die Verwaltung) und Apps4World (Apps mit Nachhaltigkeits-Charakter).  Zur Auswahl standen dabei zwei Schwierigkeitsstufen: Rookies (Lehrlinge ohne Vorkenntnisse) und Professionals (Lehrlinge aus IT-Lehrberufen bzw. mit Vorerfahrung).

Mit diesem Hackathon soll gezeigt werden, dass das Geschlecht keinerlei Rolle spielt, wenn es darum geht, innovative Ideen mithilfe digitaler Tools in die Tat umzusetzen. Zudem wird damit eine weitere Initiative gegen den IKT-Fachkräftemangel in Österreich gesetzt, denn auch Frauen leisten einen ausschlaggebenden Beitrag für die Welt von morgen.

Mag. Mariana Kühnel, MA, Generalsekretär-Stellvertreterin der WKO: „Als Wirtschaftskammer ist es uns ein großes Anliegen, junge Frauen für Technologie-Berufe zu begeistern und ihr Interesse zu wecken. Wir können es uns nicht leisten, auf das enorme weibliche Potenzial zu verzichten, denn der ‚typische Männerberuf‘ existiert heute nur noch als Klischee. Wir brauchen gut ausgebildete, sozial wie digital kompetente Fachkräfte und generell mehr Verständnis für Technikthemen in der breiten Öffentlichkeit. Der Girls Day und Lehrlingshackathon bieten gute Chancen, um unentdeckte Talente vor den Vorhang zu holen. Unser Ziel ist, damit noch mehr Mädchen und junge Frauen für diese spannenden und kreativen Zukunftsbereiche zu begeistern. Deshalb der Aufruf: Kommt, macht MI(N)T!“

Mag. Ulrike Domany-Funtan, MBA, f4i-Generalsekretärin ergänzt: „Im Rahmen des Girls Day Lehrlingshackathons, bei dem junge Frauen in der Ausbildung erstmalig und unter Anleitung von Trainerinnen und Trainern eine App programmieren lernen, wird kreativen Ideen, Teamwork und Innovationen Raum gegeben. Außerdem können dadurch Konzepte der IT und ein Grundverständnis für die Funktionsweise digitaler Technologien kennengelernt werden. Und wer weiß: Vielleicht hat ja die eine oder andere ihr Talent im Bereich des Programmierens entdeckt!“

„Mit dem Lernformat Lehrlingshackathon möchten wir digitale Kompetenzen in allen Lehrberufen nachhaltig verankern. Der Girls Day Lehrlingshackathon hat den Puls der Zeit und die Bedürfnisse der weiblichen Lehrlinge von der Bürokauffrau bis zur Elektrotechnikerin punktgenau getroffen. Wir waren begeistert von der Innovationskraft und Umsetzungsstärke der Teilnehmerinnen“, so Mag. Anna Gawin, Geschäftsführerin DaVinciLab.

Aus diesem Grund wird dieser Girls Day Lehrlingshackathon nicht der einzige dieser Art bleiben, denn die Veranstaltung soll fortgesetzt werden. Welche Aussichten junge Frauen im technischen Bereich und vor allem in der Digitalisierung haben, diskutierte im Anschluss ein hochrangig besetztes Panel unter der Moderation von Sara Grasel, MA, Chefredakteurin „der brutkasten“.

Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, betont: „Es ist wichtig, die Hemmschwelle zu überwinden, sich mit technischen Themen auseinanderzusetzen und neue – für Frauen bislang untypische – Wege zu gehen. Mein Ziel ist es, junge Frauen möglichst gut auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereiten zu lassen – egal, ob sie e-Commerce-Kauffrau, Unternehmerin, Wissenschaftlerin oder Glasverfahrenstechnikerin werden möchten.“

Auch Dipl.-Ing. (FH) Christine Antlanger-Winter, Country Director of Google Austria, sagt: „Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2019 wird neun von zehn Mädchen, die Informatik studieren wollen, nahegelegt, ihren Fokus stattdessen auf ‚frauenspezifische‘ Fachgebiete zu legen. Das schockiert, denn wir brauchen Frauen – vor allem auch in technischen Berufen!“

Dr. Michaela Wurm, MBA, Group Head of Digital Excellence bei Mondi Group: „Bevor man sagt, was man in einem Rekrutierungs- oder Beförderungsprozess besser machen kann, müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sicherstellen, dass sich Frauen überhaupt bewerben. Daher ist es wichtig, mit Schulen, Fachhochschulen und Universitäten zu kooperieren, um so Möglichkeiten und Anforderungen sichtbar zu machen.“

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