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Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung

Hier finden Sie eine anschauliche und beispielhafte Beschreibung der Teilkompetenzen, die der Kompetenzbereich "Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung" des Digitalen Kompetenzmodells für Österreich umfasst:


Geräte schützen

Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 4.1 im Kompetenzbereich 4 “Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung“.

Was ist das?

Dieser Kompetenzbereich beinhaltet die Fähigkeit, digitale Geräte und Inhalte zu schützen. Er schließt auch Wissen darüber ein, wie zuverlässig Sicherungsmaßnahmen sind und was es bezüglich Privatsphäreschutz zu beachten gilt. Außerdem umfasst er das Verständnis von Risiken und Bedrohungen im digitalen Bereich.

Was bedeutet es praktisch?

Geräte zu schützen bedeutet, sicherzustellen, dass Unbefugte nicht auf sie zugreifen können. Damit schützt man gleichzeitig die auf dem Gerät lokal gespeicherten Inhalte. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der PIN-Code zum Login für den Computer. PINs und Passwörter sollten generell immer gängigen Sicherheitsstandards entsprechen. Keinesfalls sollten die Passwörter direkt beim Gerät aufbewahrt werden (z.B. mit einem Notizzettel auf den Laptop geklebt). Außerdem gibt es die praktische Möglichkeit, Geräte mit dem eigenen Fingerabdruck zu sichern. Beliebt ist auch die Freigabe des Smartphone-Bildschirms durch ein Bewegungsmuster. Geräte und Inhalte müssen zusätzlich vor fremdem Zugriff über die digitale Welt geschützt werden. Beispielsweise hilft ein Anti-Viren-Programm, ungewünschte Schadsoftware fernzuhalten. Verschlüsselungen dienen dazu, Daten und Verbindungen zu schützen.

Warum ist das wichtig?

Auf digitalen Geräten befinden sich meist private Daten wie Fotos und Kontakte. Arbeitsgeräte können interne Unternehmens-Informationen enthalten, die Dritten nicht in die Hände fallen sollten. Neben der Gefahr des Datenmissbrauchs besteht die Möglichkeit, dass unbefugte Personen Gerätefunktionen nutzen und so hohe Kosten verursachen (zum Beispiel, indem sie per Smartphone lange Auslandsgespräche führen oder mit gespeicherten Zugangsdaten online einkaufen).

Wo kann ich weiterlernen?

Auf der Homepage von fit4internet finden Sie unter der Rubrik „Verstehen“ weitere Hintergrundinformationen zum Digitalen Kompetenzmodell für Österreich. Unter „Lernen“ finden Sie Lernangebote zur Steigerung Ihrer digitalen Kompetenz.


Personenbezogene oder vertrauliche Daten sowie Privatsphäre schützen

Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 4.2 im Kompetenzbereich 4 „Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung“.

Was ist das?

Personenbezogene Daten und Privatsphäre zu schützen, bedeutet, die Bedeutung von persönlichen Daten in digitalen Umgebungen einschätzen zu können. Des Weiteren beinhaltet der Kompetenzbereich die Fähigkeit, sensible Daten von sich und anderen zu schützen.

Was bedeutet es praktisch?

Digital kompetente Personen gehen vorsichtig mit eigenen und fremden Daten im Internet um. Dies tun sie einerseits um deren Missbrauch zu vermeiden und andererseits, weil sie über die gesellschaftspolitischen und rechtlichen Fragen zum Thema Datenschutz und Privatsphäre im Bilde sind. Sie wissen daher zum Beispiel, dass Online-Konzerne wie Facebook persönliche Daten von Nutzerinnen und Nutzern zu Analyse- und Werbezwecken nutzen und an dritte Parteien zu hohen Preisen verkaufen können. Personen mit entsprechenden digitalen Kompetenzen kennen außerdem die Möglichkeiten, diese Datennutzung durch Online-Firmen einzuschränken oder zu verbieten und können entsprechende Privatsphäre-Einstellungen vornehmen.

Warum ist das wichtig?

Persönliche Daten werden von Unternehmen genutzt, um verschiedene Analysen durchzuführen. Diese haben vor allem den Zweck, personalisierte Werbung auszuspielen. Personen liefern so einen kostenfreien Beitrag für die Werbeindustrie, den diese in hohen Profit umsetzen kann. Zudem sind Nutzerinnen und Nutzer durch die unkontrollierte Verbreitung ihrer Daten verletzlich, vor allem wenn es sich um Gesundheitsdaten oder andere sensible private Informationen handelt.

Wo kann ich weiterlernen?

Auf der Homepage von fit4internet finden Sie unter der Rubrik „Verstehen“ weitere Hintergrundinformationen zum Digitalen Kompetenzmodell für Österreich. Unter „Lernen“ finden Sie Lernangebote zur Steigerung Ihrer digitalen Kompetenz.


Gesundheit und Wohlbefinden schützen

Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 4.3 im Kompetenzbereich 4 „Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung“.

Was ist das?

Die Gesundheit und das Wohlbefinden mit digitaler Kompetenz zu schützen bedeutet, körperliche und psychische Risiken, die von digitalen Technologien ausgehen können, zu erkennen und zu vermeiden. Auch kann man sich und andere vor Gefahren in digitalen Umgebungen schützen. Das soziale Wohlergehen und die soziale Inklusion werden dabei aktiv gefördert.

Was bedeutet es praktisch?

Sie können Vorgänge und Mechanismen in digitalen Umgebungen erkennen, die Ihrem psychischen und körperlichen Wohlergehen oder dem anderer Menschen schaden. Ein Beispiel hierfür ist Cybermobbing, also das längerfristige Beleidigen, Bedrohen und Bloßstellen von Personen über digitale Medien. Digital kompetente Personen können sich und andere vor derartigen Übergriffen im Netz und über digitale Dienste schützen oder kennen entsprechende Stellen, die Unterstützung in diesen Fällen anbieten.

Warum ist das wichtig?

Medizinische und psychologische Befunde bestätigen: nicht alles, was die Digitalisierung bringt ist frei von Risiken. Darum braucht es einen bewussten Umgang mit digitalen Technologien, um einerseits das körperliche und andererseits das psychische Wohlergehen nachhaltig zu schützen.

Wo kann ich weiterlernen?

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Sich vor Betrug und Konsumentenrechtsmissbrauch schützen

Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 4.4 im Kompetenzbereich 4 “Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung“.

Was ist das?

Der Kompetenzbereich umfasst die Fähigkeit unseriöse Online-Shops zu erkennen sowie die Kenntnis der wichtigsten rechtlichen Bestimmungen zum Thema Konsumentenrecht. Dazu gehört es auch, Maßnahmen des Käuferschutzes anwenden und Preisvergleiche anstellen zu können.

Was bedeutet es praktisch?

Digital kompetente Personen können beurteilen, ob sie es mit einem seriösen Online-Shop zu tun haben oder ob es sich um eine betrügerische Seite handelt. Sie wissen, was vertrauenswürdige Anbieterinnen und Anbieter von unseriösen unterscheidet, kennen Warnzeichen, die auf Betrug und Datenmissbrauch hindeuten und können sich vor letzteren schützen. Sie kennen außerdem ihre Rechte bei Online-Käufen, wissen diese auch durchzusetzen und kennen Stellen, an die sie sich im Zweifelsfall wenden können. Sich vor Betrug zu schützen beinhaltet auch Preisvergleiche durchführen zu können, um so die Angemessenheit eines Online-Angebotes beurteilen zu können.

Warum ist das wichtig?

Immer häufiger werden Einkäufe im Internet durchgeführt. Dabei müssen sensible Daten wie Passwörter oder Zahlungsdaten preisgegeben werden. Seriöse Online-Anbieterinnen und –Anbieter verschlüsseln daher ihre Seiten und bieten Kundinnen und Kunden sichere Zahlungswege an. Menschen mit Betrugsabsichten versuchen, an diese Passwörter und Kontodaten heranzukommen. Sie fragen auf verschiedensten Wegen sensible Informationen ab und nutzen sie zur persönlichen Bereicherung. Es ist daher für Nutzerinnen und Nutzer essentiell, die Anzeichen von Betrugsversuchen identifizieren und sich entsprechend schützen zu können.

Wo kann ich weiterlernen?

Auf der Homepage von fit4internet finden Sie unter der Rubrik „Verstehen“ weitere Hintergrundinformationen zum Digitalen Kompetenzmodell für Österreich. Unter „Lernen“ finden Sie Lernangebote zur Steigerung Ihrer digitalen Kompetenz.


Umwelt schützen und IT nachhaltig betreiben

Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 4.5 im Kompetenzbereich 4 “Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung“.

Was ist das?

Der Kompetenzbereich bezeichnet die Fähigkeit von Personen, sich dessen bewusst zu sein, welche Umweltfolgen digitale Technologien bzw. deren Nutzung haben können. Dazu gehört es auch, die Umwelt mithilfe bewusster und nachhaltiger Technologienutzung zu schützen.

Was bedeutet es praktisch?

Eine nachhaltige Ressourcennutzung kann durch digitale Technologien unterstützt werden. So können beispielsweise in der Wirtschaft digital optimierte Lieferketten dabei helfen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. In der Produktion können digitale Technologien dazu beitragen, die CO2-Emissionen der Industrie zu senken. Smarte Geräte können auf vielfältige Weise eingesetzt werden, um im Haushalt Strom zu sparen. Weiters stellen Online-Meetings einen Beitrag zum Reduzieren von Reiskosten dar. Digital kompetente Menschen kennen solche Möglichkeiten und können sie auch in ihrem Wirkungsfeld einsetzen.

Andererseits verbrauchen digitale Technologien selbst Ressourcen, die umsichtig und nachhaltig genutzt werden müssen. Dazu ein Beispiel: ein Smartphone beinhaltet viele verschiedene Rohstoffe, die aus der Natur gewonnen werden. Darunter sind wertvolle Materialien wie Gold, Silber, Platin oder Kupfer, die durch richtiges Recycling zu einem großen Teil erhalten werden können. Außerdem können durch nachhaltigen Rohstoffabbau langfristige negative Umweltfolgen vermieden, oder zumindest eingedämmt werden. Meist enthalten Smartphones aber auch Schadstoffe wie beispielsweise Blei, Brom oder Chrom. Daher dürfen sie nicht einfach im Hausmüll landen. Digital kompetente Menschen wissen das und können Smartphones, Laptop etc. umweltfreundlich entsorgen. Sie können außerdem die Umweltfolgen der Herstellung von technischen Geräten verstehen, reflektieren und nachhaltige Kaufentscheidungen treffen.

Warum ist das wichtig?

Ressourcen unterschiedlicher Art sind immer mit Kosten verbunden und stehen global sowie national nur begrenzt zur Verfügung. Österreich bekennt sich zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDGs); Klimaschutz-Maßnahmen sowie verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsprozesse nehmen dabei eine wichtige Stellung ein. Zur Umsetzung kann jede und jeder Einzelne auch mit digitalen Hilfsmitteln beitragen, etwa indem Meetings manchmal Online besucht werden, um eine Reise einzusparen, oder indem smarte Geräte im Haushalt eingesetzt werden. Auch bei der Anschaffung digitaler Geräte sind alle gefordert, den gesamten Lebenszyklus digitaler Produkte zu bedenken.      

Ein Beispiel: Wer Smartphones und andere digitale Geräte nicht fachgerecht entsorgt, riskiert eine Gefährdung von Mensch und Umwelt. Außerdem sollte man sich ins Bewusstsein rufen, dass die Rohstoffe für Smartphones oft nicht in Österreich gewonnen werden, sondern manchmal in Ländern, in denen es weniger strenge Umweltschutzregelungen gibt. Eine bewusste Kaufentscheidung für nachhaltig und fair produzierte Elektrogeräte kann helfen, negative Aspekte der Geräteherstellung zu minimieren. Insgesamt ist es also bedeutsam, sich über die Herstellung sowie die Entsorgung von Geräten Gedanken zu machen, und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten negative Umweltfolgen zu vermeiden.

Wo kann ich weiterlernen?

Auf der Homepage von fit4internet finden Sie unter der Rubrik „Verstehen“ weitere Hintergrundinformationen zum Digitalen Kompetenzmodell für Österreich. Unter „Lernen“ finden Sie Lernangebote zur Steigerung Ihrer digitalen Kompetenz.

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